Der Unterschied zwischen Schattenmap- und Raytraceschatten, liegt vorallem in ihrer Generierung:

Bei Schattenmaps errechnet Max für das jeweilige Licht ein (ich nenn es einfach mal so) "Lichtmap". Stellt euch vor Ihr rendert aus der "Lichtsperspektive" (man kann diese Ansicht auch tatsächlich in den Max-Viewports anwählen) ein Bild. D.h. eure Lichtquelle wird zur Kamera. So kann Max feststellen wie stark die Objekte, und von welcher Seite sie angleuchtet werden. Anhand dieses Maps kann Max also feststellen wo Objekte Licht abbekommen, und wo nicht. Dieses Map wird sozusagen auf die Szene projeziert, und so werden Bereiche, die hinter den beleuchteten Objekten liegen, ins Dunkel gezogen.
Wenn ihr also mal tatsächlich ein Bild aus der Lichtperspektive rendert, werdet ihr nie Schatten sehen (ist ja auch logisch, da ihr sozuagen in Richtung der Lichtstrahlen schaut). Ist verdammt kompliziert auszudrücken, vor allem wenn man selbst nur eine ungefähre Ahnung von der Funktionsweise der Schattenmaps hat ;-)

Tatsache ist das ein richtiges Map erstellt wird (z.B. 512x512 Pixel), das die Licht-Schatteninfo in sich trägt. Das da bei großen Szenen schonmal der eine oder andere Fehler auftreten kann (zackige Schatten, Moiré-Effekte...) ist klar.

Außerdem können Schattenmaps keine transparenten Objekte erfassen (das liegt eben daran das es nur S-W Maps sind, Hell und Dunkel). Ein Glas wird also immer einen schwarzen Schatten werfen (es sei denn man schließt es vom Schattenwurf komplett aus).

Raytraceschatten sind um einiges exakter. Bei ihnen senden die Lichtquelle tatsächlich Strahlen aus, die, sobald sie auf ein Objekt oder Polygon treffen, absterben. Der Bereich dahinter bleibt im dunkeln. Raytraceschatten tasten also tatsächlich die Geometrie ab (und zwar jedes kleinste Detail), werden somit exakt berechnet. Daraus resultiert der Nachteil, das Raytraceschatten immer harte Schatten sind (und keinen weichen Rand wie Shadowmaps haben).

Außerdem erkennen Raytraceschatten transparente Objekte. Je nach Opazität des Objekts wird ein ankommender Lichtstrahl mehr oder weniger abgeschwächt. Der Bereich dahinter nur teilweise erleuchtet.

© 2000 Andreas Skrzypnik / lightrays.de

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